Inhalt
Warum ist ein Medienentwicklungsplan wichtig?
Medienentwicklungsplan für eine Standardisierung in Schule und Verwaltung
Vorteile eines Medienentwicklungsplans
Was muss ein Medienentwicklungsplan enthalten?
Der Medienentwicklungsplan als Voraussetzung für Fördermittel
Wer hilft mir bei meinem Medienentwicklungsplan?
Glossar
Warum ist ein Medienentwicklungsplan wichtig?
Schulen verantworten heute meist noch selbst die Planung, Bereitstellung, den Betrieb und die Administration der gesamten IT-Infrastruktur und Ausstattung. Damit findet man an Schulen gewachsene, extrem individuelle Netzwerke und Lösungen, die sich nur mit hohempersönlichen Einsatz der Lehrkräfte sowie hohem finanziellen Aufwand des Schulträgers betreiben lassen. Mit diesen Insellösungen und derartigen Versuchen kommt man jedoch auf Dauer nicht voran. Eine Standarisierung ist hier die Lösung.
„Vielerorts übernehmen Lehrkräfte technische Aufgaben. Doch die Hauptaufgabe der Lehrkräfte bleibt die pädagogische Vermittlung von Kompetenzen und Inhalten und nicht die Wartung von Netzen und Geräten.“ – BMBF
Medienentwicklungsplan für eine Standardisierung in Schule und Verwaltung
Ein Medienentwicklungsplan kann dieser Spaltung entgegenwirken, indem er eine Planungsgrundlage mit zeitgemäßen Ausstattungsanforderungen bildet. Somit können Schulträger und Schulen gemeinsam verbindliche Rahmenbedingungen für das Lernen in der digitalen Welt erarbeiten und festlegen. Die Lehrer können individualisierte und kooperative Lernarrangements entwickeln und werden zeitweise durch Selbstlernphasen entlastet. Ein Medienentwicklungsplan bedeutet für Schulträger eine verlässliche Grundlage für die Kostenkalkulation, Personalzuweisung und Personalfortbildung.

Ein Medienentwicklungsplan ist sinnvoll für…
… Lehrerinnen und Lehrer, damit sie mit digitalen Medien
- ihren Unterricht bereichern und sie gezielt einsetzen können.
- individualisierte und kooperative Lernarrangements entwickeln können.
- die kollegiale Kommunikation verbessern können (z.B. Ort und Zeit unabhängige Kommunikation).
- durch Selbstlernphasen entlastet werden.
- Zeit sparen können, da kein Drucken mehr notwendig ist.
… Schulen, damit sie
- verbindliche Rahmenbedingungen für den Unterricht entwickeln können.
- zeitgemäße Unterrichts-, Arbeits- und Kommunikationsformen nutzen können.
- eine zuverlässige Planungsgrundlage schaffen können.
- einer digitalen Spaltung der Gesellschaft entgegenwirken können.
… die Kommune, beziehungsweise den Schulträger, um
- verlässliche Grundlagen für die Kostenkalkulation und Personalzuweisung zu haben.
- Synergieeffekte bei der Beschaffung von Hard- und Software zu nutzen.
- ein einheitliches Wartungskonzept vorhalten zu können.
- zentrale Fortbildungsveranstaltungen planen zu können.

… Schülerinnen und Schüler damit
- eine umfassende Medienkompetenz zur Teilhabe und Mitgestaltung einer zukünftigen Gesellschaft erhalten.
- sie auch darin gestärkt werden, Medien gezielt auszuwählen und kompetent, verantwortungsbewusst sowie differenziert einzusetzen.
- durch die Nutzung von Medien individualisierte und kooperative Lernformen zukunftsorientiert erprobt und entwickelt werden können.
Was sollte ein Medienentwicklungsplan enthalten?
Ein Medienentwicklungsplan muss folgende Bestandteile enthalten, die eng miteinander verknüpft sind:
- die Medienbildungskonzepte der einzelnen Schulen,
- dem Technischen Konzept und
- dem Fortbildungskonzept

Der Medienentwicklungsplan als Voraussetzung für Fördermittel
Entsprechend der Bund-Länder-Vereinbarung zum DigitalPakt können Schulen selbst keinen Förderantrag stellen, ihre Bedarfe müssen vom Schulträger erfasst und angefordert werden. Damit Schulträger aus dem DigitalPakt Schule Fördergelder beantragen können, ist die Vorlage eines technisch-pädagogischen Konzeptes notwendig, welches Medienbildungskonzepte, ein technisches Konzept und ein Fortbildungskonzept enthält. Die Konzepte sichern die pädagogische Nutzung und die Qualifizierung von Lehrkräften.
Von der Planung bis zum Erhalt des Fördergeldes ist es umfassender Prozess. Folgende Schritte kommen auf Antragsteller zu:
- Erstellung des Medienentwicklungsplans
- Antragstellung
- Beschaffung / Ausschreibungsprozess
- Implementierung
- Evaluation
Wer hilft mir bei meinem Medienentwicklungsplan?
Bei der Erstellung eines Medienentwicklungsplans gilt es die verschiedenen Interessen von Schulträger und Lehrern zu vereinen. Doch oftmals haben weder Schulen noch Schulträger die Erfahrung oder die Kapazität für derartig komplexe Prozesse. An dieser Stelle kann es hilfreich sein, die Unterstützung von Experten hinzuzuziehen. Maxx2IT greift auf über 10 Jahre Erfahrung beim Einsatz digitaler Bildungslösungen zurück. Wir begleiten Schulträger und Schulen auf dem Weg zum digitalen Lernen – vom Konzept bis zur Evaluierung. Aufgrund dieser jahrelangen Erfahrung und fachlichen Vielfalt, bieten wir Ihnen optimale Beratungsleistungen und Unterstützung beim Entwerfen Ihres individuellen Medienentwicklungsplans.
Hier finden Sie unsere Kontaktdaten.
Glossar
Bildung in der digitalen Welt
erfordert Anpassungen beim Lehren und Lernen an die zunehmenden Anforderungen der Digitalisierung von Gesellschaft und Arbeitswelt + kritisches Reflektieren (KMK-Strategie)
BOYD – Bring Your Own Device
die private Nutzung von digitalen Endgeräten in der Schule bzw. Unterricht
Chancen digitaler Medien
z.B.: ermöglicht die multimediale Präsentation von Informationen sowie deren interaktive Aufbereitung, orts- und zeitunabhängige Kommunikation, Voraussetzung für kollaboratives Arbeiten
Digitale Medien im Unterricht
umfasst den zielführenden, pädagogisch fundierten Einsatz technischer Geräte im Unterricht. Der Einsatz sollte einen Mehrwert zur Vermittlung der Inhalte des jeweiligen Faches darstellen.
Digitalisierung
beschreibt den gesellschaftlichen Wandel hin zu digitalen Prozessen.
Digitale Tafeln
interaktives elektronisches Whiteboard, das mit einem Computer verbunden ist
Digitalisierung in der Schule
Einsatz von digitalen Medien im Unterricht ist Voraussetzung zur Vorbereitung der Schüler auf die Anforderungen einer digitalisierten Arbeitswelt
DigitalPakt Schule
soll den digitalen Wandel im Schulwesen fördern. Dabei unterstützt der Bund die Schulträger bei Investitionen in ihre digitale Bildungsinfrastruktur. Die Schulträger sind im Gegenzug dazu angehalten ihre Vorhaben zur digitalen Bildung durch pädagogische Medienbildungskonzepte und die Gestaltung von Fortbildungskonzepten umzusetzen.
Fortbildungskonzept
erfasst die zu fördernden Kompetenzen der Lehrerinnen und Lehrer in Bezug auf den Medieneinsatz im Unterricht.
Hardware in der Schule
die Ausstattung an technischen Geräten zum Einsatz im Unterricht
IKT-Richtlinie (IKT: Informations- und Kommunikationstechnik)
Gewährung von Zuwendungen zur Förderung des Einsatzes von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen Sachsen-Anhalts (2017).
IT-Infrastruktur
umfasst Hardware, Software sowie bauliche Maßnahmen, die notwendig sind, um entsprechende digitale Geräte sowie Software einsetzen zu können.
KMK-Strategie (KMK: Kultusministerkonferenz)
ist eine Beschlusserklärung der Minister aller Bundesländer und versteht sich als ein Handlungskonzept für die zukünftige digitale Entwicklung der Bildung in Deutschland.
Lehren und Lernen mit Medien
Vermittlung von bestimmten Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Medien sowie deren zielführender Einsatz im Unterricht
Lehrergeräte
digitale Endgeräte speziell für Lehrkräfte zur Vor- und Nachbereitung des Unterrichts, sowie zur Unterrichtsgestaltung
Medienbildungskonzept
beschreibt den Medieneinsatz im Schulalltag aus pädagogischer Sicht. Es bildet somit die Grundlage für den technischen Bedarf.
Mediencurriculum
ist ein von den Lehrkräften erstelltes Dokument, welches einen Überblick über die Einsatzmöglichkeiten von digitalen Medien im Unterricht verschafft. Hier können 4 Bereiche unterschieden werden: Einsatz im Fachunterricht, Einsatz im fächerübergreifenden Unterricht, Einsatz zur Differenzierung und Förderung der Schüler und Einsatz zur Inklusion.
Medienentwicklungsplan
umfasst zentrales und verbindliches Planungspapier für die Schulentwicklung, welches die pädagogischen Konzepte der jeweiligen Schulen, ein technisches Ausstattungskonzept und ein Fortbildungskonzept enthält.
Medienkompetenz
ist die Fähigkeit digitale Medien als Werkzeuge für Kommunikations- und Handlungsprozesse bewusst, verantwortungsvoll, reflektiert und zielführend einzusetzen.
Risiken digitaler Medien
z.B.: Ablenkung der Schüler vom Unterricht, Verwendung von Plagiaten durch unbedachtes kopieren und einfügen, Cybermobbing
Software in der Schule
meint z.B. Schulmanagementsysteme für die Organisation im Schulalltag oder bestimmte Apps für den Einsatz im Unterricht
Schülergeräte
digitale Endgeräte für den Unterricht, die für Schüler geeignet sind (z.B. Schülerlaptops oder Tablets)
Schulmanagementsystem
eine digitale Software, die Schulen beim qualifizierten, systematischen und zielgerichteten Organisieren ihrer Arbeitsprozesse unterstützen soll. Weiterhin dient es zur Ergebnissicherung und Qualitätsentwicklung.
Schulträger
Behörde die für Instandhaltung und Unterhaltung der Schulen des jeweiligen Bundeslandes zuständig ist.
Technische Ausstattung Schule
beschreibt die Ausstattung der Schule an vorhandenen technischen Geräten und IT-Infrastruktur.
Technisches Konzept
enthält individuelle technischen Bedarfe der Schulen sowie die infrastrukturellen Anforderungen des Bundeslandes bzw. des Schulträgers.